Einkaufen ohne Plastiksackerl?

Einen ähnlichen Artikel habe ich letztes Jahr schon auf meinem Privatblog geschrieben, aber ich denke, er passt wirklich gut auch hier auf Verkocht! Die Bilder sind alle von meinem Privatblog… die Verwendung habe ich mir sozusagen selber genehmigt 😉

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Es ist mir ein großes Anliegen, so wenig Plastik wie möglich zu verwenden. Nicht nur wegen der Umweltverschmutzung, sondern auch wegen der vielen Gifte, die im Plastik einfach drin sind. Man muss sich ja nur überlegen, woraus Plastik hergestellt wird. Erdöl ist nun mal einfach ungesund. Letztes Jahr habe ich bei der naturklug-challenge mitgemacht, bei der man einen Monat lang auf jegliche Plastiksackerl verzichten sollte. Es hat relativ gut funktioniert, muss ich sagen!

Was kann man also tun, um wenigstens keine Plastiksackerl beim Einkaufen zu verwenden?

1.) Mit Stoffsackerl einkaufen gehen.
Waschbar und jahrelang haltbar, sind sie unverzichtbarer Teil meines Einkaufserlebnis. Stoffsackerl gibt’s jetzt schon in vielen lustigen Designs, nicht nur als Werbung für viele Firmen (so wie früher). Also braucht man auch nicht unbedingt damit für irgend eine Partei Werbung machen, wenn man mit ihnen Einkaufen geht.
Außerdem sind sie einfach selbst zu machen und wirklich klein zusammenfaltbar, also gibt’s keine Ausrede, warum man ohne Stoffsackerl aus dem Haus geht.

2.) Mit Korb einkaufen gehen.
Der Klassiker. Sind auch gar nicht teuer und halten Jahrelang!


3.) Faltbare Einkaufstaschen
Wer eine aversion gegen Stoffsackerl hat (warum auch immer…) kann ja faltbare Einkaufstaschen probieren.  Sie sind unglaublich klein zusammenrollbar und haben auch witzige Designs.
Zum Beispiel von Envirosax (teuer), oder eine lustige Erdbeere wie ich sie habe aus dem Bagstore (in Graz im Murpark)

4.) Gemüsekiste
Ja, ich weiß, es ist schwierig, vom Supermarkt ohne Plastiksackerl nach Hause zu gehn, vor allem wenn man Gemüse kauft. Aber gegen dieses Übel haben wir eine Lösung gefunden. Und die heißt Gemüsekiste.
Einmal die Woche bekommen wir von Bauern aus der Umgebung eine Kiste voll mit Gemüse und Obst – regional, saisonal, Bio. Somit brauchen wir kein sonderlich schlechtes Gewissen haben wegen Pestiziden, CO2 und langen Lieferwegen. Die Lieferung bis vor die Wohnungstür ist kostenlos.
Auf dieumweltberatung.at oder auf greenpeace.at sind einige BioKistl-Anbieter für Österreich aufgelistet.

Nach Graz liefern auch einige Firmen:
Bioladen Matzer
Frischebox (getestet und für sehr gut befunden!)
Biohof Wressnigg

Probiert es einfach aus!

5.) Papiersackerl statt Plastiksackerl nehmen
Wenn man spontan in den Supermarkt muss und wirklich kein Sackerl eingesteckt hat, aber eines braucht. Warum nicht einfach ein Papiersackerl statt einem Plastiksackerl kaufen? Oder bei der Gemüsetheke fragen, ob sie nicht vielleicht Papiersackerl zum Abwiegen haben. Mein Lebensmittelgeschäft hat immer wieder mal welche neben der Waage liegen. Jetzt leider gerade nicht mehr… ich muss anscheinend ‚mal anmerken, dass mir das gut gefallen hat.

6.) Schnelligkeit
Am Bauernmarkt sieht die Sache schon anders aus. Man muss sehr schnell sein, damit die Verkäufer nicht sofort alles in Plastiksackerl einpacken. Am Besten, man sagt schon vorher, dass man bitte auf keinen Fall ein Plastiksackerl möchte. Die meisten Stände haben sowieso Waagen, auf denen ohne Plastiksackerl gewogen wird, also kann man ruhig auch ohne auskommen.

7.) Bio-Sackerl aus Kartoffelstärke
Ja, auch das gibt es schon. Sieht aus wie ein Plastiksackerl, ist aber keins. Man sieht sie schon in manchen Supermärkten. Sie sind genauso stark wie Plastiksackerl UND man kann damit seinen Biomüll entsorgen, da sie auch noch 100% und recht schnell Abbaubar sind! Natürlich gibt es auch hier eine Kehrseite, da diese Tüten aus Maisstärke produziert werden und durch die Herstellung wertvolle Nahrungsmittel-Anbauflächen verloren gehen.

Okay, das war’s auch schon. Ich würde sehr gerne eure Tipps und Tricks lesen. Wie macht ihr das? Oder ist euch die Verwendung von Plastiksackerl egal?

9 Gedanken zu “Einkaufen ohne Plastiksackerl?

  1. Dani schreibt:

    Bin ich völlig deiner Meinung! Nach dem Plastic Planet Film habe ich mir das erste Mal bewusst Gedanken zu dem Thema gemacht und vor allem die Giftstoffe haben mir wirklich Angst gemacht. Wir haben nach und nach auch immer mehr Tupperware durch Glas ersetzt, auch Vorratsdinge gibt´s bei uns nur noch in Vorratsgläsern. Unser Wasser kaufen wir nur noch in Glasflaschen – geht alles! Plastik ist nur so alltäglich geworden. Selbst beim Biohof hat man uns alles immer ins Plastiksackerl einpacken wollen, erst nach mehreren Wochen wiederholtem Bitten von uns, alles einfach direkt in unseren Korb zu legen, hat es geklappt – und mittlerweile weiß es schon jeder 😉

    • Bernadette schreibt:

      Ja, das braucht ne Zeit, bis die Leute das schnallen! Und ja – Plastic Planet hat mich total abgeschreckt, ich versuche seitdem wirklich sehr auf Plastik zu verzichten… es funktioniert leider nicht in allen Alltagssituationen so gut wie beim Einkaufen!

  2. Julia Rust schreibt:

    super beitrag! 🙂 ich hab mir gestern beim dm die neue „recycling-tasche“ gekauft, ist ein großes stoffsackerl – kostet 1euro und das tolle ist, wenn die tasche kaputt geht kann man sie beim dm gratis eintauschen. ich will hier net groß werbung machen, aber ich find die aktion wirklich gut!

  3. Nadja schreibt:

    Puh, diese Lendplatzbauern sind immer sehr schnell beim Einsackeln vom Gemüse. Ich hab mir also mittlerweile eine ganz hübsche Sammlung an Stoffsackerl zugelegt 😉 Der Umwelt und dem Styling zu Liebe.

    Liebe Grüße

    • Bernadette schreibt:

      Nicht nur die am Lendplatz! Die Bauern am Kaiser Josef Markt haben in Lichtgeschwindigkeit ein Sackerl hergezaubert, man muss fast noch vor dem Bestellen sagen dass man ein Stoffsackerl mithat!

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